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BLANKENFELDE-MAHLOW - Mit einer landesweiten Bündelung von Bürgerinteressen will ein Bündnis die Durchsetzungskraft gegenüber der Landes- aber auch der Bundesregierung optimieren. Auf eine gemeinsame Basis der zukünftigen landesweiten Zusammenarbeit haben sich die ersten vier Bündnispartner verständigt. Auf Initiative des Bürgermeisters von Blankenfelde-Mahlow und Mitglieds der Schutzgemeinschaft der Umlandgemenden Großflughafen Schönefeld trafen sich jetzt in Potsdam René Schuster von der Grünen Liga, Johannes Oblaski von der Friedensinititative Kyritz-Ruppiner-Heide (Bombodrom) und der Bürgermeister von Wiesengrund Egbert Piosik als Vertreter der „Klinger-Runde Lausitzer Kohleabbau“ zu einem ersten Gespräch.
„Wir sollten auf jeden Fall zusammenarbeiten“, sagte René Schuster. Er habe sich als Kontaktperson für weitere Bündnispartner nicht lange bitten lassen müssen. „Es ist die Aufgabe unseres Verbandes, lokale Aktivitäten zu vernetzen“, so der bei der Grünen Liga für die Lausitzer Braunkohlenprobleme Zuständige. Ihn verbindet mit den anderen die Ohnmacht, dass Bürgerinitiativen von der Landes- und Bundesregierung so gut wie nicht ernst genommen werden.
Dieser „kleinste gemeinsame Nenner“ reiche aus, um gemeinsam zu agieren, erklärte der Initiator des Treffens. „Wir wollen uns gegenseitig unterstützen“, so Ortwin Baier zufrieden mit der Auftaktrunde. Schnell habe man sich auf eine Unterstützung des Volksbegehrens „Keine neue Tagebaue“ im September und die Nutzung des vorhandenen Netzwerkes der Grünen Liga verständigt. Erstmals gemeinsam wolle man am 13. September eine Demonstration der bundesweiten Klimallianz in Jänschwalde unterstützen.
Mit weiteren Aktionen ist zu rechnen. „Konkrete Möglichkeiten haben wir noch nicht fertig besprochen“, so René Schuster.
Dazu gehört auch der Gedanke, ob sich das neue Bündnis von Bürgerinteressen sich darauf vorbereiten soll, als Bürgerbewegung in den brandenburgischen Landtag einzuziehen. „Bombodrom, Großflughafen Schönefeld, Kohleabbau Lausitz – uns und sicher noch viel mehr Bürgerinitiativen im Land verbindet alle die Erfahrung, dass wir mit unserer Betroffenheit in Potsdam nicht wahrgenommen werden“, sagte der Bürgermeister von Blankenfelde-Mahlow.
Info Interessierte Bündnispartner erhalten über 0151/14420487 (René Schuster), weitere Informationen. (Von Elke Höhne)